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Bowling ABC

Wissenswertes über Bowling

A wie Anlauf

Bezeichnet zum einen den etwa fünf Meter langen Bahnabschnitt, auf dem der Spieler Aufstellung nimmt, zum anderen die Schrittfolge vor dem Abspiel. Sie ist von Spieler zu Spieler verschieden und kann eigenwillig aussehen. Üblich sind vier, manche benötigen fünf Schritte, um in den rechten Bewegungsablauf zu finden. Egal wie – an der Foullinie beginnt die eigentliche Bahn, sie darf nur noch vom Ball berührt werden, sonst ist der Wurf ungültig.

B wie Ball

Richtig gelesen: Es heißt eben nicht „Kugel“. Der Bowlingball besitzt Bohrungen für Daumen, Mittel- und Ringfinger und wiegt bis zu 16 Pfund. Man unterscheidet zwei Arten: den reaktiven und den einfachen oder Hausball. Beim Reaktivball erzeugt eine im Inneren nicht zentrierte Verdichtung, der Kern, eine gewollte Unwucht, die beim Einschlag hilft, mehr Dynamik zu erzeugen.

C wie Clean Game

Ein Spiel ohne Räumfehler. Das heißt: es wurde jedes Mal ein „Strike“ geworfen (der alle zehn im ersten Versuch zu Fall bringt) oder im zweiten Versuch abgeräumt („Spare“). Für Hobby- Bowler schon ein sehr gutes Ergebnis!

D wie Domino

Dass der Bowlingball alle zehn Pins trifft, ist unmöglich. Vielmehr löst er eine Kettenreaktion aus – wie beim Domino: Geübte Bowler streben an, mit dem ersten Wurf den reaktiven Ball (der erst kurz vor erreichen der Pins eindreht) seitlich „in die Gasse“ (siehe „G“) hinter dem vordersten Pin zu befördern. Bei einem mustergültigen Wurf wird der Ball fünf Pins treffen, welche die anderen fünf im Fallen mitnehmen. Durch einen minimal schlechteren Winkel oder wenn der Ball zu frontal auf den Pin an der Spitze trifft, ist die Kettenreaktion Glückssache. Gerät der Wurf nicht perfekt und räumt trotzdem alle Pins ab, ist der Strike ein „Lucky Strike“.

E wie Europäisch

Praktisch ausgedient hat die europäische Spielweise, wo es im Gegensatz zur amerikanischen keinen Bahnwechsel gibt. Letztere Wettkampf-Variante ist nämlich fairer: Nach jedem Frame (siehe „F“) wird auf einem Bahnenpaar auf die andere Bahn, nach jedem Spiel auf‘s nächste Paar gewechselt. Die Vorteile einer „leichteren“ Bahn genießt so nicht einer allein.

F wie Frame

Ein Spiel besteht aus zehn Durchgängen (Frames), wobei ein Spieler in jedem Frame höchstens zwei Würfe absolvieren kann. Können auch mit dem zweiten Wurf nicht alle Pins abgeräumt werden, nennt man das einen „open (offenen) Frame“.

G wie Gasse oder Gosse?

Nicht verwechseln! Die Gasse meint den optimalen Eingang des Balls in die Pin-Formation. Landet er aber zuvor rechts oder links in der Gosse oder Rinne (englisch „Gutter“), ist der Wurf vertan. Im Hobby-Bowler-Jargon ist das: eine „Ratte“.

H wie Hook

Um seitlich in die Gasse zu treffen, geben fortgeschrittene Bowler dem Ball Rotation (siehe „R“), wodurch er einen Bogen oder Haken (Hook) schlägt. Dass er das erst kurz vor den Pins tut, liegt an der Ölbeschichtung (siehe „O“) der Bahn. Dort, wo das Öl endet, bekommt der Ball plötzlich Grip – und ändert seine Richtung.

I wie In

Bowlingbälle unterliegen einer Norm. Enstspricht der Ball den Vorgaben ist er "in", ansonsten "out" und darf nicht gespielt werden.

J wie Julia Zborowska

Landesliga-Spielerin der Roma Bowlers – und „Vereins-Stimme“. Mittlerweile gibt es nämlich eine Hand voll „eigener“ Songs – oder: speziell umgetexteter, von Julia eingesungener Coverversionen bekannter Gassenhauer. Wie „Hey, wir woll‘n die Roma Bowlers seh‘n“. Frei geräubert bei den Puhdys.

K wie Känguru

Der spezielle Bowlingschuh hat eine Gleitsohle aus Leder oder Teflon und einen Absatz aus Gummi. Moderne Sportbowlingschuhe besitzen sogar mit Klettverschluss variabel austauschbare Sohlen und Absätze – und sind größtenteils aus Känguruleder gefertigt. Es ist sehr leicht aber strapazierfähig. Bowling- Schuhwerk ist teuer, hält dafür aber sehr lange.

L wie Ladies Cup

Achtung Ladies, da steht eine Premiere ins Haus: Die Roma Bowlers planen im Frühjahr ihren ersten Ladies Cup. Also ausschließlich für Damen. Für jeden Strike gibt es ein Gläschen Sekt und für den Verein idealerweise am Ende den einen oder anderen Neuzugang, hofft man.

M wie matt

Die Balloberfläche variiert zwischen matt (angeschliffen) und poliert. Beim Anschleifen entsteht eine raue, griffige Oberflächen, der Ball nimmt besser Öl auf und greift früher. Polierte Bälle eignen sich für trockene oder abgespielte Bahnen.

N wie Normalbohrung

Bei den Fingerlöchern des Bowlingballs wird zwischen Normalund Fingertip-Bohrung unterschieden. In konventioneller Bohrung verschwindet der Daumen im Loch, Mittel- und Ringfinger bis zum zweiten Fingergelenk. Bei der Fingertip-Bohrung sitzen letztere nur bis zum ersten Fingergelenk drin. So lässt sich mehr Rotation erzeugen.

O wie Öl

Die Bahn besteht aus lackiertem Holz oder aus Kunststoff und wird mit einem dünnen Ölfilm überzogen – nur etwa das letzte Drittel bleibt trocken. Auf komplett trockener Bahn würde der mit Rotation abgegebene Ball rasch in der Rinne landen. Ursprünglich diente die Beschichtung lediglich zur Pflege und Konservierung. Doch im Sportbowling gehört es mittlerweile zu den speziellen Anforderungen, sich auf unterschiedliche Ölmuster einzustellen. Diese welche bei größeren Turnieren oft zur Information der Spieler ausgehängt oder sind vorher bekannt. Eine gute Bahnpflegemaschine beherrscht diverse Varianten von Ölmustern.

P wie perfect Game

Im perfekten Spiel hat ein Spieler nicht weniger als zwölf Strikes geworfen. Mehr geht nicht. Nach der üblichen Zählweise kommt er dann auf 300 Punkte: Nach jedem Strike werden die nächsten beiden Würfe zur „10“ dazugezählt, so dass sich die mögliche Punktzahl je Frame auf 30 erhöht. Wird im letzten Frame ein Strike geworfen, gibt‘s zwei Extrawürfe.

R wie Rotation

Im sportlichen Bowling sind 500 Umdrehungen pro Minute ein passabler Wert. Je höher, desto besser, zumindest auf Bahnen, die viel Öl aufweisen. Denn der Ball erzeugt dann beim Auftreffen auf die Pins umso mehr Wirbel, so genannte Pinaction. Und das erhöht die Wahrscheinlichkeit für einen Strike.

S wie Schwiegermutter

Bleiben nach dem ersten Wurf eines Frames zwei Pins genau hintereinander stehend übrig, nennt man das eine „Schwiegermutter“. Weil der hintere Pin auf den vorderen „aufpasst“ wie eben jene auf Töchterchen oder Sohnemann. Angeblich.

T wie Turkey

„Truthahn“ heißt der dritte Strike eines Spielers in Folge. Weil es im Bowling-Geburtsland Amerika im 19. und frühen 20. Jahrhundert für den dreifachen Abräumer oft ein lebendiges Federvieh als Preis gab.

U wie uHu

Ein beschämendes Ergebnis: unter Hundert, kurz uHu. Wer ein solch lausiges Spiel abgeliefert, sollte sich das gegenüber den Sportfreunden auf der Bahn ruhig etwas kosten lassen...

W wie White Russian

Nein, nicht das Lieblingsgetränk der Bowlingspieler. Aber der bowlende Alt-Hippie Jeffrey „The Dude“ Lebowski schlürft den Cocktail im skurrilen Coen- Brüder-Kultfilm „The Big Lebowski“ (1998) mit Jeff Bridges in der Hauptrolle zu gern.

Z wie zehn (statt neun)

Über die „Erfindung“ des Bowlings hält sich diese Erklärung: Das Vorgängerspiel Kegeln, von europäischen Auswanderern nach Amerika exportiert, geriet dort in mehreren Bundesstaaten per Gesetz unter Verbot, weil es Glücksspieler und Wettbetrüger anzog. Also variierten findige Kegelfreunde: zehn Pins im Dreieck angeordnet statt neun Kegel im Quadrat, statt Kugeln Bälle mit Bohrung und ein neuer Name – fertig.